Salbei – eine Wohltat für Hals und Mund

 

„Wer auf Salbei baut, den Tod kaum schaut“ heißt es schon in alten Schriften.

 

Die botanische Bezeichnung des Salbei´s - Salvia officinalis  leitet sich vom lateinischen „salvare“ (heilen) ab und zeigt bereits welch hohen Stellenwert diese Pflanze in der der Gesellschaft hatte.

 

Der Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler. Er ist eine mehrjährige Pflanze und stammt ursprünglich aus den Mittelmeerländern. In der Natur kommt der Salbei in unserer Gegend nicht vor, allerdings lässt er sich leicht im Garten ziehen und ist für eine ursprünglich im Mittenmeergebiet beheimatete Pflanze erstaunlich winterhart. Er gedeiht in jedem guten Gartenboden und liebt die Sonne. Vermehren kann man den Salbei durch Stecklinge. Am besten funktioniert das im Spätsommer bis Herbst. Geerntet wird der Salbei von Juni bis August, im Schatten getrocknet und staubfrei und dunkel für den Winter gelagert.

 

Gelegentlich ist bei uns der Wiesensalbei zu finden – Salvia pratensis. Der Wiesensalbei enthält wesentlich weniger der heilkräftigen Stoffe im Vergleich zum Gartensalbei. Allerdings ist es bei den Bienen und Hummel sehr beliebt.

  

Viele kennen Salbei aus der Küche. Der Geschmack passt er hervorragend zu Lamm und Schweinefleisch, ebenso zu Gemüse, Suppen und Fischgerichten. Besonders gerne gebe ich frischen Salbei in feinen Streifen über meine Eierspeise.

 

Die Hauptinhaltsstoffe im Salbei sind

 

·         Bitterstoffe

·         Gerbstoffe

·         Ätherische Öle

 

Weiter sind noch Harze, Stärke, Eiweiß, Saponine, verschiedene Säuren und Glykoside enthalten.

 

Durch seine wertvollen Inhaltsstoffe wirkt Salbei

 

·         entzündungshemmend, keimtötend, wundheilend

·         auswurffördernd und krampflösend

·         magenstärkend und blähungswidrig

·         hemmt die Schweiß- und Milchproduktion

·         kann regulierend auf die Menstruation wirken

·         regt den Gallefluss an

  

Kurz gezogener Salbeitee (3 min) hilft bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen. Bei Durchfall kann lang gezogener Salbeitee (mind. 10 min.) Linderung verschaffen.

 

Wie schon erwähnt, drosselt Salbei die Schweiß- und Milchproduktion. Er ist deshalb eine wertvolle Frauenheilpflanze und kann zum Abstillen hilfreich sein, ebenso bei „heißen Zeiten“ im Wechsel.

 

Äußerlich wird Salbei bei allerlei Entzündungen im Mund- und Rachenraum verwendet, bei Halsschmerzen und entzündeten Mandeln. Gurgeln mit Salbeitee oder verdünnter Salbeisole in der Erkältungszeit macht die Schleimhäute stabil und erschwert Viren und Bakterien sich anzusiedeln.

 

Salbei - Sole

Eine gute Möglichkeit ist es den Salbei in Sole auszuziehen. Dabei schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Verdünnte Sole 1:15 hält die Flora im Mund im Gleichgewicht und Salbei wirkt „abdichtend“ auf die Schleimhäute.

 

Zur Herstellung der Salbei-Sole benötigt man:

 

200 ml Sole-Basis

1 handvoll getrockneter oder frischer Salbei

 

Der gut zerkleinerte Salbei wird mit der Sole übergossen und 2-3 Wochen an einem warmen, nicht der direkten Sonne ausgesetzten Ort ausgezogen. Nach der Ziehzeit wird die Lösung durch ein Sieb gegossen, in Flaschen abgefüllt und dunkel aufbewahrt. Die Sole 1-2 Jahre haltbar.

 

Anwendung:

Zum Spülen und Gurgeln wird die Sole 1:15 mit Wasser verdünnt.

 

·         Bei Halsschmerzen mehrmals tgl. mit der verdünnten Lösung Gurgeln.

·         Bei Zahnfleischproblemen wie Bluten, Aphten im Mund oder einfach vorbeugend zweimal täglich die verdünnte Sole als Mundwasser nach dem Zähneputzen verwenden.

  


CAVE - Achtung bei alkoholischen Salbeizubereitungen

 

Bei längerer, hochdosierter innerlicher Einnahme von alkoholischen Tinkturen sind epileptische Krämpfe möglich. Wegen des hohen Thujongehaltes in alkoholischen Zubereitung ist die Einnahme auf max. 3 x tgl. 40 Tropfen beschränkt; die Einnahme sollte nicht als 4 Wochen hintereinander erfolgen.

 

Innerlich dürfen alkoholische Salbeipräparate sowie das ätherische Öl in der Schwangerschaft wegen des hohen Thujongehaltes nicht angewendet werden. Spülungen mit verdünnter Sole und Tee äußerlich sowie im Mund- und Rachenraum sind auch während der Schwangerschaft erlaubt.


 

 

Viel Spaß beim Ausprobieren! 

 

Alles Liebe und bleibt´s g´sund 

 

Eure Moni